Hammanskraal – Change for Children

Hammanskraal – Change for Children

Die letzten knapp zwei Wochen in Südafrika wollten wir nutzen, um von unserem Glück und unserem Glauben etwas weiter zu geben. Aus diesem Grund hatten wir uns dafür entschieden diese Zeit auf der Butterfly Farm zu verbringen. Die Farm liegt nördlich von Pretoria im Dinokeng Reservat direkt an der Grenze zum Township (Armutsviertel der überwiegend schwarzen Bevölkerung) von Hammanskraal. Laut Wikipedia hat die Stadt in 2011 rd. 21.000 Einwohner, geschätzt werden aktuell rund 300.000 Einwohner. Der große Zahlenunterschied wundert uns wenig, da es vor Ort wenig System zu geben scheint und unsere eigene Einschätzung geht eher in Richtung 300.000. Wie kommen wir eigentlich auf diese Farm und woher stammt der Kontakt? Ich, Elli, war letztes Jahr schon einmal für zwei Wochen dort und finde die Arbeit, die dort getan wird wirklich gut und erachte selbige als guten Ansatz um die Startbedingungen für benachteiligte Kinder zu verbessern. 

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Was ist und macht Butterfly Change for Children (BCFC)?

Den vollen Namen seht ihr in der Überschrift, doch was genau macht BCFC? Die Frage ist nicht so schnell beantwortet, da es sehr vielfältige Bereiche gibt. So gibt es das Babyhaus, welches wie eine Art Babyklappe funktioniert; im Wesentlichen werden Waisenkinder oder ungewollte Kinder aufgenommen und bis zu ihrer Adoption oder Zurückführung in die eigene Familie gepflegt und aufgezogen. Insgesamt verfügt das Babyhaus über 6 Plätze, von denen aktuell 5 belegt sind. Außerdem werden die umliegenden Kindergärten im Township mit den Schwerpunkten: Ausgewogene, ausreichende Ernährung; Training der Erzieher/innen; Förderung der Beweglichkeit und Kreativität der Kinder und Verbesserung der räumlichen Bedingungen, betreut. Auf der Farm wurde im vergangenen Jahr außerdem eine Holzwerkstatt, Busetsa Wood, mit dem Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen für Bewohner aus dem Township eingerichtet.

Wer steckt dahinter und was ist die Motivation? 

Hinter der Kinderarbeit steckt im wesentlichen Lize, eine studierte Lehrerin. Für die Räumlichkeiten auf der Farm, sowie die Holzarbeit ist ihr Bruder Peet verantwortlich. Die Hauptmotivation beider stammt aus dem Glauben an Gott und der Liebe zu den Menschen, die in benachteiligten Umständen leben. Besonders groß ist der Wunsch nach verbesserten Chancen für Kinder mit erschwerten Startbedingungen.

Beschreibung der Farm

Auf dem Gelände befinden sich wie bereits beschrieben das Babyhaus und die Unterkünfte von Peet’s 10-köpfiger Familie, sowie die von Lize mit ihrem adoptierten Kind Kayden. Lize kümmert sich außerdem um 3 Pflegekinder, die sich auch dauerhaft auf der Farm aufhalten. Zu den weiteren Räumlichkeiten der Farm gehören die Holzwerkstatt und Unterkünfte für Volunteers und Personen, die sich temporär auf der Farm aufhalten um bei der Arbeit mitzuhelfen. Ein aktuell großes Problem ist, dass Peet’s aktuelles Haus für die Familie viel zu klein ist und daher ein bestehendes Gebäude auf dem Gelände renoviert wird. Hier ist noch einiges zu tun. Zu der Farm gehören außerdem 5 Hunde, die unter anderem für die Bewachung des Grundstücks sorgen. Da sich die Farm inmitten des Reservats befindet, ist das gesamte Gelände außerdem mit einem 3-fachen Zaun umgeben, der teilweise unter Strom steht um wilde Tiere und ungebetene Gäste fernzuhalten.

Was waren unsere Aufgaben?

Wir waren lediglich zwölf Tage auf der Farm und hatten daher kein eigenes Projekt, sondern haben geschaut, wo Hilfe gebraucht wird und haben dort angepackt. Ein kleineres Projekt haben wir dank Tolis technischer Fähigkeiten dann doch bekommen und haben das vorhandene WiFi durch Extender auf dem großflächigen Gelände verteilt. Außerdem hat er sich um kleinere Dinge rund um die vorhandenen Laptops gekümmert. Wir haben außerdem die beiden Volunteers bei der Arbeit rund um die Kindergärten unterstützt und die ein oder andere Fahrt übernommen, da zwei der vorhandenen drei Autos derzeit in Reparatur sind. Auf der Farm haben wir ein wenig beim Streichen von Fenstern geholfen. Insgesamt war es eine ruhige Zeit auf der Farm, da die Fortbewegung recht eingeschränkt war und man mitten durchs Reservat besser nicht zu Fuß läuft. Zumal Lize erst wenige Wochen zuvor auf dem Weg zum Township einem Löwen begegnet ist, Gott sei dank im Auto. 

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Warum haben wir uns für dieses Projekt entschieden?

Wir finden es unheimlich wichtig, dass man für den Start ins Leben die bestmöglichen Bedingungen erhält. In Deutschland werden bereits sehr viele Dinge angewandt und Kinder von klein auf gefördert, oft erachten wir es als selbstverständlich. Doch das ist es gar nicht. Und genau hier setzt BCFC an. Die Erzieher in den Kindergärten erhalten keine richtige Ausbildung und wissen daher selten etwas über Förderung und Erziehung. In Kursen wird das Wissen der Erzieherinnen geschult und ausgeprägt. Dabei geht es vor allem auch um ganz grundlegende Sachen wie z.B. die Anwendung von erster Hilfe. Die Kindergärten werden wöchentlich mit Sport und Spiel für rund zwei Stunden unterstützt. Ebenso bemüht man sich darum den Kindern einmal pro Tage eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit anzubieten. Dazu werden Kochkurse im Kindergarten angeboten und, zusammen mit einem Lebensmittelmarkt vor Ort und der Unterstützung bei der Anpflanzung von eigenem Obst und Gemüse, gesunde Zutaten eingesetzt. 

Auch Peet kann von ersten Erfolgen berichten. Die überwiegend jungen Angestellten sind eine eher unkonventionelle Arbeitsweise gewohnt und er hat oft mehr damit zu tun ein verantwortungsvolles Arbeiten beizubringen, als den Umgang mit Holz selbst.

Besonders wichtig ist uns die Motivation, die Beide antreibt, der Glaube an Gott und der Wunsch seine Liebe weiter zu geben, denn genau das ist es, was uns auch im Wesentlichen motiviert. Es ist nicht selbstverständlich und wir möchten von dem was Gott uns gibt weitergeben.

Was können wir tun?

Heute ist Heiligabend und wir werden gemeinsam wieder daran denken, dass Gott seinen Sohn auf die Welt sandte und das, obwohl er schon an Weihnachten wusste, dass er für uns sterben wird. Dennoch sandte er ihn, warum? Weil er uns liebte. 

Johannes 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Und wir können und sollen diese Liebe weitergeben. Ganz praktisch in unserem direkten Umfeld oder auch in dem wir solche Projekte unterstützen. Dies ist sowohl finanziell, aber auch für Mutige mit einem direkten (Arbeits-)Besuch bei Lize und Peet möglich. Gerne kannst du auch auf der HomePage von BCFC mehr nachlesen und sogar ganz einfach und unkompliziert über PayPal ein kleines Weihnachtsgeschenk hinterlassen (Link).

Abschließen möchte ich mit einer Sache für die mutigsten von uns. Eine der Töchter von Peet sagte: „Wenn jede glaubende Familie ein Waisenkind adoptieren würde, gäbe es keine Waisenkinder mehr“. Und wir glauben, die Kleine hat Recht. 

Wir wünschen Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und Gottes Segen für die kommenden Tage zusammen mit Euren Familien.

Veröffentlicht am: 24. Dezember 2018 von: Elli

3 Gedanken zu „Hammanskraal – Change for Children

  1. Liebe Anatoli und Elly?
    Wir wünschen euch in der Ferne ein Frohes Weihnachtsfest und ein frohes und Gesegnetes neues Jahr.Gottes Schutz auf eurer weiteren Reise.
    Wir verfolgen gespannt euren Blog…so interessant?
    Liebe Grüße
    Johann und Lena F.

    1. Guten Morgen ?
      Vielen Dank. Es ist wirklich die bislang spannendste Zeit unseres Lebens und wir sind einfach dankbar, dass wir das machen dürfen. Danke für die lieben Grüße ?
      Frohe und gesegnete Weihnachten euch?

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