Jeffreys Bay – Surfers Paradise

Jeffreys Bay – Surfers Paradise

Nächster Halt auf der Garden Route war Jeffreys Bay – ein verträumtes Küstenstädtchen im Eastern Cape Südafrikas. Wir hatten ein Studio in Strandnähe gemietet und uns vorgenommen, es hier etwas ruhiger angehen zu lassen und das Meer zu genießen. Das Surfside Studio war eine tolle Unterkunft mit einer noch tolleren Gastgeberin. Danke Shaorn. Ganz in der Nähe des Meeres, aber noch nicht im richtigen Surfvillage und daher ganz ruhig gelegen. Die Wohnung war super praktisch eingerichtet und man hat gemerkt, dass jemand mitgedacht hat, um den Gästen einen bestmöglichen Aufenthalt zu gewähren. Wir hatten eine Terrasse mit Grill und Kohle und allem was man braucht um den Grill zu benutzen und so stand das Abendprogramm sofort fest.

Jeffreys Bay gilt als DER Surf Hotspot Südafrikas da es hier lange, schnell brechende Wellen gibt und diese ideal fürs Surfen sind. Dies führt dazu, dass hier besonders im Winter zahlreiche Surf-Events stattfinden, wie zum Beispiel der Billabong-Pro Wettbewerb wo sich die Besten der Besten miteinander messen. 

Surf – Wetter

Natürlich durften wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und nachdem wir uns am ersten Abend eingerichtet hatten, ging es am nächsten Tag los. Wir steuerten die Surfsschule an, um hier einen Termin für meine erste Surf-Lesson zu machen – Elli hat bereits letztes Jahr Surf-Erfahrung sammeln dürfen und war mir in dieser Hinsicht etwas voraus. Leider war das Wetter zum Surfen ungünstig, sodass wir dann einen Termin für den darauffolgenden Tag bekamen. Einmal mehr mussten wir feststellen, der Surfer ist absolut abhängig vom Wetter. Aber kein Ding, denn so hatten wir Zeit, unsere Einkäufe zu erledigen und uns danach ganz entspannt an den Strand zu legen, soweit der Plan. Hier stellten wir dann aber fest, was mit „ungünstigem“ Wetter gemeint war. Frischer, heftiger Wind wehte uns entgegen und der Strand war wie leergefegt. Nur ein einsamer Kite-Surfer nutzte das Wetter und ritt durch die Wellen. Wie schon im Blogbeitrag für Muizenberg beschrieben: Gute Bedingungen fürs Kitesurfen = Schlechte fürs Surfen (Wellenreiten). Sehnsüchtig haben wir dem Kiter zugeschaut und uns auf Kolumbien gefreut. 

Surf – ohne Turf

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wir lagen also am Strand und versuchten gegen Wind und Sand anzukommen. Eine knappe Stunde hielten wir durch, dann verließ uns die Lust. Schließlich wartete ein leckeres Barbecue auf uns. Dies musste jedoch erst noch vorbereitet werden. Während Elli in der Küche den Salat vorbereitete, kümmerte ich mich – na klar – um den Grill und das Fleisch. Es war wirklich ungewöhnlich, Ende November bei sommerlichen Temperaturen grillen zu können, aber wir können euch versprechen: Das war das beste Barbecueue, das wir um diese Jahreszeit je hatten 😉 Auch wenn es etwas windig war, so genossen wir es doch total und ließen den Abend gemütlich bei Kerzenschein ausklingen. 

Surf – Lesson

Am nächsten Tag ging es dann früh los. Wir hatten die Surf-Lesson für 9:00 Uhr gebucht und nachdem man sich in den Wetsuit gezwängt hatte, konnte es losgehen. Nach einigen Aufwärmübungen mussten wir unser Board in den Sand malen und es ging weiter mit Trockenübungen. Der Surf-Lehrer machte die Bewegungen vor und dann waren wir dran, diese nachzumachen. Im Sand schien dies auch alles ganz einfach zu sein. Also ging es dann ins Wasser wo die Wellen uns schon erwarteten und aus den eben genannten Trockenübungen wurden schnell weniger trockene. Jetzt ging es darum, das Gelernte anzuwenden. Das bedeutet: Wellen lesen und abwarten, bis eine geeignete in Reichweite ist. Dann galt es, sich aufs Board zu werfen, und anfangen zu Paddeln. Sobald man die Welle unter sich spürte, musste man nun versuchen, aufzustehen. Was auf dem Sand noch so gut geklappt hatte, stellte sich dann plötzlich als schwieriges Unterfangen heraus. Mal fehlte es an Geschwindigkeit, dann an Balance und immer wieder musste man vom Board absteigen. Und zwar in einer Weise, wie man es eigentlich nicht wollte. Und langsam machten sich die Anstrengungen bemerkbar. Jedes mal, wenn man vom Board fiel, musste man wieder aufstehen, das Brett zu sich holen und den Kampf gegen die Wellen aufnehmen. Aber dann war da plötzlich der Moment, wo man es schaffte stehen zu bleiben. Zwar nur wackelig und man war auch nicht wirklich schnell. Aber das Gefühl, es geschafft zu haben, sorgte wieder für neue Energie und Motivation, es erneut zu versuchen. 

Surf – and never give up

2 Stunden waren wir damit beschäftigt, es immer und immer wieder zu versuchen. Und langsam stellte sich erster Erfolg ein. Ich kann definitiv sagen, dass mich diese Sportart begeistert hat. Es ist faszinierend, mit einem Brett die Welle so zu beherrschen und zu reiten und das Gefühl dabei muss unbeschreiblich sein. Nach der Surf-Lesson stand für mich fest: Das war definitiv nicht das letzte Mal, dass ich mich aufs Brett geschwungen hab. Die nächsten Surfspots haben wir in Kolumbien auch schon ausgemacht 🙂 

Nach dem Surfen ging es dann wieder zurück in die Wohnung. Da der Vormittag relativ anstrengend war, ließen wir es für den Rest des Tages ruhiger angehen. In weiser Voraussicht haben wir natürlich bei den Einkäufen darauf geachtet, dass das Grillgut auch noch für den zweiten Tag reicht und so stand das Abendprogramm fest: Der Grill wurde wieder angeworfen und das restliche Fleisch wurde vergrillt. Den Abend genossen wir besonders, da dies unser letzte Abend in Jeffreys Bay war und die Abreise für den nächsten Tag geplant war. 

Surf – Try harder

Bevor wir jedoch abreisten, hatten wir uns vorgenommen, uns nochmal Surf-Equipment auszuleihen und uns ein letztes Mal in Jeffreys Bay auf die Bretter zu stellen. Und was sollen wir sagen? Übung macht den Meister trifft wohl bei kaum einer Sportart so zu wie beim Surfen. Denn wir stellten fest, dass es schon viel besser klappte. Die Erfolgserlebnisse wurden häufiger und somit stieg auch der Spaßfaktor. Einmal mehr fest: Das machen wir nochmal. 

Surf – and feel your life be changed forever

Anschließend ging es dann aber wirklich wieder auf die Straße. Mit ein bisschen Wehmut nahmen wir Abschied von dem Ort, denn Jeffreys Bay hatte es wirklich geschafft, in kürzester Zeit uns zu faszinieren und zu begeistern. Zum ersten Mal verspürten wir etwas Bedauern, den Ort verlassen zu müssen, denn wir wären gerne noch einige Tage länger geblieben. Wir konnten die Surfeindrücke aus Muizenberg vertiefen  und können mit dem in der Überschrift genannten Zitat einstimmen: Ein Stück weit hat es unser Leben verändert. 

Aber die Trauer hielt nicht sehr lange an. Denn unser nächstes Ziel erwartete uns bereits. Welches dies ist, erfahrt ihr dann im nächsten Blogpost. Ihr dürft gespannt sein 😉 

Veröffentlicht am: 11. Dezember 2018 von: Toli

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