Stellenbosch – Ein Ort für Genießer

Stellenbosch – Ein Ort für Genießer

Es gehört nicht zur klassischen Garden Route und wird trotzdem oft mit ihr verbunden. Grund dafür ist, zum einen sicherlich die kurze Distanz zu Kapstadt, aber vor allem der gute Ruf der hervorragenden Küche und der weltweit bekannten Weingüter. Es geht also überwiegend um Genuss. Und das mit langer Tradition und Geschichte. Der Ort wurde 1679 gegründet und das älteste Weingut, das wir besichtigt haben wurde bereits 1692, also knapp nach Stadtgründung eröffnet. Heute ist Stellenbosch aber auch für die große Universität mit über 28.000 Studenten bekannt und das bei unter 20.000 Einwohnern. Oder auch für den botanischen Garten und die wunderschönen Wanderwege. Da wir gutes Essen lieben und gerne genießen, wollten wir uns Stellenbosch auf keinen Fall entgehen lassen und sind gleich von Kapstadt aus die halbe Stunde weiter nach Stellenbosch gefahren.

Willkommen im schönen Stellenbosch 

Wohnen bei Einheimischen

In Stellenbosch erwartete uns strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Stellenbosch war der einzige Ort, an dem wir uns für ein Zimmer im Haus entschieden haben. Sonst haben wir auf der gesamten Route durch Südafrika immer eigene Wohnungen mit eigenem Zugang. Doch schon mit den Check-In Unterlagen kam die Info, dass unsere Hosts übers Wochenende wegfahren und so hatten wir mehr oder weniger ein riesiges Haus für uns. Erst am Sonntag Abend kamen unsere Hosts wieder, da wir aber etwas geplant hatten, haben wir uns kaum gesehen. Lediglich am Montagmorgen kurz vor unserer Abreise haben wir uns mit Kim unterhalten und er hat uns für unsere Weiterreise wirklich gute und brauchbare Tipps gegeben. Fun Fact: Vor über 300 Jahren kamen die Vorfahren von Kim (alias Johann Kitzinger) tatsächlich aus Deutschland nach Südafrika.  Insgesamt war es schon ein besondere Erfahrung in einem Haus zu übernachten, in dem man sich frei bewegen kann, aber trotzdem jemand anderes wohnt. Aber Janet und Kim haben alles gut und praktisch eingerichtet, sogar einen kleinen Pool gab es und so haben wir uns trotzdem wohl gefühlt. Und mal ehrlich, so nah kommt man selten an das Leben einheimischer Leute, sodass wir es genossen haben, den Lebensstil weißer Südafrikaner aus nächster Nähe zu betrachten 🙂 

Auf Entdeckungstour…

Wir haben uns ganz spontan am nächsten Tag, erst gegen Mittag, im Visitor Center von Stellenbosch vorgestellt und nach Ideen für den Tag gefragt, da wir tatsächlich keinen Plan hatten. Lediglich unser Dinner hatten wir dank Janets Hilfe im Voraus geplant und reserviert. Und tatsächlich hatte man noch einige Ideen für uns. Nach einigem Hin und Her haben wir uns für eine persönliche Führung rund um die Gegend in Stellenbosch entschieden. Wir wurden im Mini Van direkt in unserer Unterkunft abgeholt und ganz individuell durch Stellenbosch gefahren. Im Programm mit dabei waren Wine Tastings und ein Lunch. Unser Fahrer Allan konnte viel über die Gegend berichten, da er selber einheimischer ist. Unterwegs gab es ein köstliches Lunchmenü, wo Toli sich für ein afrikanisches Chickencurry mit Poppadom, einem dünnen frittierten Fladen aus Linsenmehl, und ich mich für einen Burger entschieden. Die Weingüter in Stellenbosch sind meist weitläufige Anwesen mit wundervollen Gartenanlagen und schönen sehr unterschiedlichen Gebäuden. Wir waren bei Lanzerac, Le Pommier und Delheim. Natürlich durften wir auch die Weine probieren und wir waren erstaunt, wie groß der Unterschied zwischen ein und der selben Rebe bei unterschiedlichen Jahrgängen und/oder unterschiedlichen Zuchtbedingungen ist. Dank Allans Connections konnte man so auch ein wenig tiefer in die Kunst der Weinherstellung eintauchen und unterschiedliche Techniken kennen lernen. Auch die Fahrt zwischen den Weingütern war ein Erlebnis wert. Sanfte Hügel, dahinter schroffe Berge und dazwischen immer wieder grüne Täler mit vielen Weinbergen. Wobei „Berge“ auf Stellenbosch gar nicht zutrifft, da der Wein im Vergleich zu Deutschland dort auf fast flacher Fläche wächst. Könnte an der vielen Sonne dort liegen.

…Genuss pur

Abends ging es dann auf Empfehlung unserer Gastgeber zum „The Fat Butcher“ einem Steakhouse in Stellenbosch. Als wir Allan von unseren Plänen erzählten verfiel dieser total ins schwärmen ob dieses tollen Restaurants. Die Erwartungshaltung war dem entsprechend groß. Es fing schon mit total leckerem selbstgebackenem Brot als Appetizer an. Ok, das bekommen schon noch viele hin. Aber als dann das Steak kam, konnten wir die Begeisterung verstehen. Ganz zartes Beef, auf die Sekunde genau gegart,  es zerfällt quasi im Mund. Sorry, aber ich hoffe euch läuft auch grade das Wasser im Mund zusammen 😉 Gut, dass Miros in Dierdorf es ähnlich gut hinbekommt;-) Und laut Toli auch Frank (Tolis Chef), davon muss er mich aber noch überzeugen 😉 Nach einem Dessert ging es nach Hause und dort direkt ins Bett.

Essen in Südafrika – allgemein

Wenn wir schon so viel über Essen reden, nutze ich doch die Gelegenheit und mache einen kleinen Exkurs zum Thema südafrikanisches Essen. Die südafrikanische Küche ist sehr fleichlastig. Ganz typisch ist das Braai, eine Art BBQ, wie man es aus den USA kennt. Dazu gehört unbedingt Roosterkoek ein süßes Brot, dass auch auf dem Grill zubereitet wird und ganz viel Fleisch. Vor allem Ostrich, also Strauß,  Huhn und Rind sind sehr beliebt. Noch ein Fact: Straußenfleisch ist sehr gesund und hat kaum fett und Cholesterin und gilt in Südafrika als Fleisch für Arme, da es aufgrund der großen Menge an Tieren nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Viel davon wird gerne nach Europa transportiert, da man dort ein vielfaches für das Fleisch erhält (lt. Guide kostet das Kilo in der Schweiz 30 CHF). Aber dazu kommt noch ein Beitrag. Insgesamt muss ich sagen, dass ich in Südafrika bisher immer gut gegessen habe. Selbst die Fast Food Restaurants bieten eine gute Qualität an. Ach ja und teilweise bekommt man hier ein Rumpsteak für 6 Euro aber fast immer für unter 10 Euro.  In den Townships verändert sich das Essen natürlich deutlich, dass weiß ich aber nur aufgrund meines Besuches letztes Jahr. Ich denke, dass ich auch hierzu an späterer Stelle nochmal genauer berichten werde.

Wer Toli kennt, weiß auch, dass es ein Gemüse gibt, dass er absolut nicht leiden kann. Mein persönliches Highlight ist, dass ich Toli davon überzeugen konnte, es doch nochmal zu probieren und siehe da er liebt es :-). Na, schon erraten was es sein könnte? Ein Tipp, mit Brot und Salz schmeckt es total lecker. Eure Tipps könnt ihr ja in den Kommentaren abgeben;-)

 

Veröffentlicht am: 23. November 2018 von: Elli

3 Gedanken zu „Stellenbosch – Ein Ort für Genießer

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