Fort Lauderdale – Durchatmen im Sunshine State

Fort Lauderdale – Durchatmen im Sunshine State

Nach 31 intensiven Tagen in Kolumbien, steuerten wir Florida in den USA an. Ziel war Fort Lauderdale, hier hatten wir eine Airbnb Wohnung in einem Gebäudekomplex in Strandnähe gebucht. Ursprünglich hatten wir eigentlich vorgehabt, direkt von Kolumbien aus nach Hawaii zu fliegen, jedoch stellte sich bei der Planung heraus, dass dies nicht möglich ist, da es von Kolumbien aus schlichtweg keine Direktflüge auf den 50. State der USA gibt. 

Da die besten Verbindungen nach Hawaii logischerweise über die USA führten, stand unser Entschluss schnell fest: Florida sollte es sein. Elli und ich haben hier bereits Urlaub machen dürfen und hatten diese Region beide in sehr guter Erinnerung. Wir freuten uns bereits auf die Tage dort – fühlte es sich doch ein bisschen wie „Nach Hause kommen“ an. Gut, das klingt jetzt womöglich etwas übertrieben, aber nach der Zeit in Südamerika, waren wir froh, wieder einer Kultur und Mentalität begegnen zu dürfen, die unseren westlichen Gewohnheiten doch etwas näher ist. Außerdem hatten wir für die Tage hier keine großen Aktivitäten geplant. Der Aufenthalt sollte dazu dienen, etwas zur Ruhe zu kommen, unseren Equipment- und Klamottenbestand zu checken und bei Bedarf hier noch etwas zu besorgen. 


Kühle Ankunft

Nach 3 Stunden Flug landeten wir nun also am Abend in Fort Lauderdale – und waren überrascht. Denn hier war es – im Gegensatz zu Cartagena – ganz schön frisch. Wir kramten also erstmal unsere Pullis raus und bestellten uns, nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, ein Uber. 

Diesmal guten Gewissens, denn in den USA ist dies glücklicherweise legal und erlaubt. Dies gilt für alle US-Staaten außer Texas und Alaska. Gespannt ging es also in unsere Unterkunft. Und auch hier mussten wir feststellen: Alles sehr kühl. Weniger die Einrichtung sondern mehr die Temperatur. Auf höchster Leistung lief die Klimaanlage und blies uns die kalte Luft ins Gesicht. So kalt hatten wir uns Florida nun wirklich nicht vorgestellt. Zur Kälte gesellte sich nun auch noch der Hunger und wir beschlossen etwas dagegen zu unternehmen. Wir regelten also die Klimaanlage runter und machten uns auf dem Weg zum Mexikaner um die Ecke. Nach einigen Burritos ging es müde aber zufrieden ins Bett. Der nächste Step unserer Reise konnte also beginnen.

Relaxen am Strand

Am nächsten Tag aufgewacht, stellten wir fest, dass von der Kälte draußen nicht mehr viel übrig war. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns und der Tag konnte beginnen. Wie bereits erwähnt, hatten wir keine großartigen Pläne für Florida. Akkus aufladen und Entspannen war das oberste Ziel und wo kann man das besser, als am Strand? Mit der Sonne kam auch die Wärme. Wir deckten uns noch schnell mit Snacks, Frisbee und Ball ein und unser Tag am Strand konnte beginnen. Abends nutzen wir dann die Zeit, um am Strand entlangzulaufen und uns die Gegend anzuschauen.


Unerwartetes Upgrade

Hatte ich bereits erwähnt, dass wir uns keine Pläne für Florida gemacht hatten? Nun, auf jeden Fall stellten wir fest, dass die Lage unserer Wohnung zwar perfekt war um am Strand zu chillen, jedoch alles andere ziemlich weit weg war. Selbst zum nächsten größeren Supermarkt waren es locker 3 km. Alles nicht gerade günstig, wenn man wie wir nicht mobil war. Dazu kam, dass der Wetterbericht voraussagte, dass es wieder kühler und regnerischer werden sollte. Die Tage am Strand schienen also gezählt zu sein. Deshalb beschlossen wir, uns einen Mietwagen zu nehmen. Die kleinste Klasse sollte es sein, denn viel Geld wollten wir nicht ausgeben. Wir reservierten für die restlichen Tage einen Mietwagen und wollten diesen am Sonntag abholen. An besagtem Sonntag wollten wir uns dann gerade auf den Weg zur Vermietungsstation machen, als das Handy klingelte. Die Autovermietung. „Hi, I just want to let you know, that unfortunately we are not able to give you the booked class.“ Sagte die Dame am Telefon. Gefolgt von der Frage: „Is it okay, if we give you a bigger car?“ Natürlich war das okay für uns. Wir verabschiedeten uns und machten uns gespannt auf dem Weg zur Autovermietung. Welcher Wagen würde es sein? Wir erledigten die Formalitäten und die Dame begleitete uns nach draußen. „Ich kann euch entweder diesen Pickup hier geben, oder aber den Ford Mustang Cabrio“, meinte sie. Die Lage noch gar nicht begreifend meinte ich nur: „ Ich denke, der Ford Mustang ist okay“! Erst als wir in den Wagen stiegen wurde uns bewusst: Wir hatten hier gerade ein Mega-Schnäppchen gemacht! Ein Cabrio zum Mietpreis eines Kleinwagens. Besser konnte es nicht laufen. 


Graffitis in Wynwood

Leider konnten wir das Cabrio in seiner vollen Funktion jedoch zunächst nichts nutzen. Es regnete in Strömen und wir beschlossen, erstmal wieder nach Hause zu fahren und abzuwarten. Wir nutzten die Zeit um noch etwas an unserem Blog zu schreiben. 

Am Nachmittag wurde das Wetter dann tatsächlich besser und Elli schlug vor, zu den Graffitis in Wynwood zu fahren. Geplant getan. Zum ersten Mal konnten wir das Verdeck öffnen und wir genossen die Fahrt. Dort angekommen, erwartete uns eine Vielzahl von Graffitis. Manche sind einfach nur witzig, andere enthalten eine Botschaft und für jeden ist etwas dabei. Aber seht selbst.


Besuch bei Benihana

Für den Abend hatten wir uns dann etwas besonderes überlegt. Während einer meiner vergangenen Dienstreisen in die USA hatte ich mit dem Kunden und Kollegen Benihana einen Besuch abgestattet. Das ist ein japanisches Restaurant mit Show-Cooking und das Essen ist am Ende auch noch richtig lecker. Dies wollte ich Elli unbedingt zeigen und deshalb hatten wir für Abends einen Tisch reserviert. Und was soll ich sagen: Wir wurden nicht enttäuscht. Das Essen war total lecker und für Unterhaltung war auch gesorgt. 


Shopping

Für den Tag danach stand Shopping auf der Tagesordnung. Wir hatten unseren Bestand überprüft und eine Liste mit den Dingen gemacht, die wir unbedingt noch in den USA kaufen wollten. Dazu gehörte neben einigen Klamotten (wir brauchten beide unbedingt Surf-Shirts um der erbarmungslosen Sonne beim Wellenreiten nicht hoffnungslos ausgeliefert zu sein) und ich wollte auf jeden Fall noch eine GoPro kaufen. Also machten wir uns morgens auf den Weg zu Sawgrass Mills, dem größten Outlet-Center der USA. Wir sind ja mittlerweile an die Dimensionen in den USA gewohnt, aber das toppt alles. Kilometerweit aneinandergereiht standen sie da: Outlet für Outlet. Man braucht vermutlich Tage, wen nicht Wochen, um alle Läden durchzukämmen. Aber das war auch nicht unser Ziel. Wir beschränkten uns auf die wesentlichen und machten uns an die Arbeit. Für mich ist es das jedenfalls, solange wir uns nicht in einem Laden mit Technik-Equipment befinden. Ich möchte hier auch niemanden mit Details langweilen, deshalb nur ganz kurz: Wir fanden die meisten Sachen, die wir gesucht hatten und eine GoPro war am Ende des Tages auch dabei 🙂 

Ready for Takeoff

Der letzte Tag in Florida diente dazu, sich reisebereit für das nächste Abenteuer zu machen. Dazu gehörten allerlei organisatorische Dinge und eine witzige Situation: Unsere Wäsche musste noch gewaschen werden und wir gaben dazu das Ziel „Laundry“ in Google Maps ein. Und es kam, wie es kommen musste. Wir steuerten das Ziel an und als wir laut Navigation das Ziel erreicht hatten, war von einer Laundry weit und breit nichts zu sehen. Dachten wir zumindest. Bis wir die Waschstrasse für Autos erblickten. Merke: In den USA werden auch Autos zur Laundry gebracht, daher immer die Bilder checken 😉

Nachdem diese kleine Hürde überwunden war und wir noch weitere organisatorische Dinge wie ein Päckchen an die Eltern zu schicken, waren wir bereit für unsere nächste Etappe. Hawaii war das Ziel und wie es uns da ergangen ist, erfahrt ihr in unserem nächsten Blog. 

Dinge, die man falsch machen kann, wenn man einen Sonnenuntergang filmen und fotografieren möchte

Zum Schluss dieses Blogs haben wir noch eine kleine Liste vorbereitet, die du mit einem kleinen Augenzwinkern lesen solltest. Uns ist es tatsächlich gelungen, all diese Dinge an einem einzigen Morgen falsch zu machen.

  • Wecker zu knapp stellen – Das sorgt für unnötigen Stress am Morgen, da die Sonne leider nicht auf einen wartet.
  • Schlummertaste betätigen und noch etwas weiterschlafen – Siehe Punkt oben. Der Stress wird dadurch nicht weniger.
  • Akkus am Vorabend nicht laden – Wir haben erst am Morgen festgestellt, dass sowohl Gopro- als auch Kamera-Akku fast leer waren
  • Wind und Wolken Forecast für den nächsten Morgen nicht checken – Am Strand stellten wir fest, dass es für Drohnenaufnahmen eigentlich zu windig ist und auch der Himmel bedeckt war
  • SD-Karte im Laptop stecken lassen – Als die Sonne dann aufging, hat Elli ein Foto nach dem anderen gemacht, nur um letztendlich festzustellen, dass kein einziges der Fotos gespeichert wurde.
  • Nicht wasserdichtes Equipment zu nah am Wasser platzieren – Da der Akku der Gopro fast leer war, habe ich für die Stromversorgung eine Powerbank mitgenommen und diese zu nah an den Wellen platziert. Eine größere Welle, und die Powerbank war nass und wir mussten sie am Ende wegwerfen, da nicht mehr zu gebrauchen.

Ihr seht, da kann eine ganze Menge bei schiefgehen :-D. Trotzdem haben wir es aber letzten Endes doch noch geschafft, wenigstes ein schönes Bild vom Sonnenaufgang zu machen. Seht selbst:

Veröffentlicht am: 18. März 2019 von: Toli

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